Ist Clubhouse reif für Unternehmen? Ein Leitfaden für Marketer
Ist Clubhouse reif für Unternehmen Ein Leitfaden für Marketer Skip to content Blog Get My Free Trial Strategie
Birch Cove Digital
Ist Clubhouse reif für Unternehmen Ein Leitfaden für Marketer
Sollten Marketer schon auf Clubhouse aktiv werden? Eine Einführung in die neue Social-Audio-App, welche Möglichkeiten sich Unternehmen bieten und wie Sie auf Clubhouse eine gute Figur machen. Sie wurden zu Clubhouse eingeladen? Ich gratuliere! Da Clubhouse bislang nur auf Einladung zugänglich ist, hatten Sie als Neuzugang (wie ich), vielleicht schon ein bisschen Zeit sich einen Eindruck zu verschaffen. Auch wenn es noch sehr klein ist – dieses brandneue Social-Media-Netzwerk scheint sich zu mehr als einem kurzen Hype zu entwickeln. Gestartet im April 2020, hat Clubhouse mittlerweile zwischen 2 und 6 Millionen Mitglieder weltweit (je nachdem, wen Sie fragen). In Deutschland hat Clubhouse erst im Januar 2021 Fahrt aufgenommen, nachdem über eine Telegram-Gruppe der Podcast-Moderatoren Philipp Klöckner und Philipp Gloeckler zum gegenseitigen Einladen aufgerufen wurde – gedacht als Growth-Hacking-Maßnahme. Dafür ging es aber gleich richtig los. Schon in den ersten zwei Wochen nach der Aktion von Klöckner und Gloeckler verzeichnete Clubhouse auf Basis einer repräsentativen Umfrage der Mediaagentur OMD Germany bereits 1 Prozent der Deutschen als Mitglieder. Klingt wenig? Bei genauerem Hinblick wird’s interessant. Bonus: Holen Sie sich das kostenlose Social Media-Strategie Template mit dem Sie Ihre eigene Strategie schnell und einfach planen können. Nutzen Sie diese Vorlage auch zur Verfolgung von Ergebnissen und zur Präsentation Ihrer Planung vor Vorgesetzten, Team-Kollegen und Kunden. Denn die OMD-Umfrage zeigt auf, wie sich Clubhouse in weniger als zwei Wochen seit Bekanntwerden in Deutschland geschlagen hat: Gut 24 Prozent der 2.016 Befragten im Alter von 18-59 Jahren haben bereits von Clubhouse gehört, knapp ein Drittel davon plant die Nutzung. 0,74 Prozent gehören zu den Pionieren der ersten Stunde und nutzen die App bereits. Während die App Frauen und Männer gleichermaßen anspricht, fällt auf, dass sie derzeit vor allem für junge digitale Menschen interessant ist: 58 Prozent der Clubhouse-Interessierten sind zwischen 18 und 39 Jahre alt. Quelle: OMD Repräsentative Umfrage 25.01.2021, n=2.016 / Bild: William Krause on Unsplash Wie OMD schlussfolgert: „Mit seinem Mix aus Podcast und Social Media verbindet Clubhouse zwei große Trends und trifft damit genau den Zeitgeist der jüngeren Generationen.“ Weltweit hebt die App durch den Zugang von Prominenz ab. Quelle: Futurebiz.de Aber bevor wir über die geschäftliche Nutzung von Clubhouse sprechen (oder auch nicht), schauen wir uns das neue Social-Media-Netzwerk kurz genauer an. Was ist das? Wie funktioniert es? Wer ist dort unterwegs? Bonus: Holen Sie sich das kostenlose Social Media-Strategie Template mit dem Sie Ihre eigene Strategie schnell und einfach planen können. Nutzen Sie diese Vorlage auch zur Verfolgung von Ergebnissen und zur Präsentation Ihrer Planung vor Vorgesetzten, Team-Kollegen und Kunden. Die kostenlose Template jetzt downloadenClubhouse auf einen Blick
Clubhouse ist eine Audio-basierte Social-Network-App, die 2020 vom US-Amerikanischen Softwareunternehmen Alpha Exploration Co. vorgestellt wurde Die App ist zurzeit nur für iOS verfügbar (Android-Version in Arbeit) Mitglied werden kann man nur auf Einladung Bereits 100 Mio. $ Wert bei nur 1.500 registrierten Mitgliedern Umfangreicher Rollout noch nicht erfolgtGehen wir ins Detail Wie funktioniert das Social-Audio-Netzwerk
Clubhouse ist eine reine Audio-App, mit der Sie Unterhaltungen wie bei einem Live-Podcast anhören oder sich aktiv an Diskussionen beteiligen können. Keine Kommentare, keine Likes, keine Kamera, aber auch kein einfaches Mitmachen: Sie brauchen zuerst eine Einladung von jemandem, der bereits Mitglied ist. Im Clubhouse trifft sich noch ein exklusiver Kreis. Ohne Einladung kann man sich keinen konkreten Eindruck zum neuesten Social-Media-Hype verschaffen. Android-Nutzer gucken (noch) in die Röhre. Bisher ist Clubhouse nur im Apple-App-Store verfügbar. Dennoch ist die Anzahl der Mitglieder im vergangenen Jahr bereits deutlich gestiegen, ein Beitritt zu Clubhouse ist also kein Ding der Unmöglichkeit. Der Name ist Programm: „Clubhouse“ ist – wie ein echter Club – nur für Mitglieder. Diese können themenbezogenen virtuellen Räumen beitreten und sich mit den anderen Mitgliedern des jeweiligen Forums austauschen. Innerhalb der einzelnen Foren kann ein interaktiver Podcast erstellt werden, an dem man sich entweder aktiv beteiligen oder die Diskussionen und Debatten als stiller Zuhörer verfolgen kann. Foto von Photography Life über Unsplash Jedes Mitglied kann eigene Foren eröffnen, seine Richtlinien festlegen und entscheiden, wer als „Sprecher“ beteiligt ist und wer nur als Zuhörer teilnehmen darf. Diese Art der Moderation soll Chaos verhindern und zu einem geordneten Diskussionsfluss führen. Bei Clubhouse gibt es weder Textnachrichten noch Bilder. Zuhörer, die sich an einer Diskussion beteiligen oder sprechen möchten, können dies dem Moderator per virtuellem Finger-Tap mitteilen, der dann die Erlaubnis erteilt oder auch nicht.Wer ist eigentlich auf Clubhouse
Ja, man findet dort internationale Stars wie Elon Musk, aber auch bekannte Menschen aus Deutschland wie Christian Lindner, Thomas Müller vom FCB, Sascha Lobo und andere. Das Clubhouse zieht Prominente, Politiker, Fußballer, Journalisten und Medienleute gleichermaßen an. In diesem noch frühen Stadium stolpert man vielleicht sogar rein zufällig über einen Prominenten in einem Raum. Doch Bekanntheit steigt ständig. Laut einer Kurzumfrage durch Prof. Tobias Kollmann von der Universität Duisburg-Essen und dem Marktforschungsunternehmen Civey hat Stand Februar bereits jeder zweite Deutsche schon von Clubhouse gehört. Ein weiteres Ergebnis dieser Umfrage: Viele Mitglieder hören nur zu: 40% nutzen Clubhouse nur als Hörer.Doch was haben Marketer eigentlich zu diesem frühen Zeitpunkt von einer Clubhouse-Mitgliedschaft
Die Vorteile für Marketer, die jetzt einsteigen, liegen auf der Hand: Sie können jüngere digital versierte Zielgruppen erreichen, die mit Technologiethemen vertraut sind. Und Sie können als Early Adopter erkunden und testen, was funktioniert (und was nicht), um Erfahrungen zu sammeln und sich eine Vorreiterrolle zu sichern. Allerdings müssen Sie Zeit und Ressourcen in einen strategischen Ansatz investieren. Im Klartext: wenn Sie einsteigen, heißt es ganz oder gar nicht – genau wie bei jedem anderen (neuen oder etablierten) sozialen Netzwerk. Für uns bei Hootsuite ist das aber kein Nachteil, sondern gehört zum Social-Media-Alltag. Hinweis für Marketer: Verlaufen Sie sich nicht, indem Sie von Gespräch zu Gespräch hüpfen! Und machen Sie sich ehrlich: wenn Sie mit einem knappen Budget und kleineren Ressourcen arbeiten, ist dies vielleicht nicht der richtige Zeitpunkt, um auf Clubhouse groß herauszukommen. Trotzdem: ein bisschen Undercover-Schnuppern kann sich lohnen. Wenn Sie schon Mitglied sind, schauen Sie sich einfach mal unauffällig um. Marketer, die auf Clubhouse aktiv werden möchten, bietet sich ein breites Spektrum an Möglichkeiten. Von der Einführung neuer Produkte oder Services mit Echtzeit-Feedback, dem Aufbau und der Pflege des Markenbewusstseins durch Schulungen und Erläuterungen bis zu Live-Q&As, Feedback-Sessions, Thought-Leadership-Reden und Diskussionen mit echten Menschen. Ein Hauptvorteil von Clubhouse: Sie können in Echtzeitgesprächen persönlich werden. Hören Sie auf die Stimmen, Gedanken, Fragen von echten Kunden, Partnern und Medienleuten und zeigen Sie sich als kompetentes und emphatisches Unternehmen, das sich für die Themen interessiert, die Ihrer Zielgruppe wichtig sind. Ein Beispiel für erste Marketer-Aktivitäten zeigt Jung von Matt. Als erste Agentur in Deutschland haben die Kreativen ihren Carsharing-Kunden Share now in einer 90-minütigen „Car-antäne Quatschen & Cruisen“-Erstausgabe auf Clubhouse inszeniert – mit konstant hohen Zuhörerzahlen. Unser Rat an Clubhouse-Mitgliedern aus dem Marketing, die zu diesem frühen Zeitpunkt einsteigen wollen: Vorausgesetzt, Ihre Zielgruppe ist dort schon unterwegs: erkunden Sie das Netzwerk, testen Sie in kleineren Pilotprojekten und werten Sie die Ergebnisse aus. Wie bereits erwähnt: Sie können zu diesem Zeitpunkt auf Clubhouse jüngere digital versierte Zielgruppen erreichen, die mit Technologiethemen vertraut sind. Diese Zielgruppe ist interessant für Unternehmen, die in ihrer Digitalisierung bereits fortgeschritten sind oder von Haus aus rein digitale Produkte vertreiben. Beispielsweise Software-Anbieter für Unternehmen (Adobe, Hootsuite, Salesforce…), aber auch reine Online-Banken wie Tomorrow oder Einzelhändler mit vernünftigen E-Shopping-Lösungen. Prinzipiell können alle digitalisierten Unternehmen mit einer auf übergeordnete Zwecke ausgerichteten Unternehmensstrategie (Gender-Thematik, Nachhaltigkeit, Umwelt…) und der Bereitschaft darüber zu sprechen Resonanz auf Clubhouse finden. Auch für HR-Initiativen bietet sich das reine Audio-Format an (zum Beispiel für Recruiting-Sessions, die sich den Fragen potenzieller Bewerber stellen). „Wir sind als Unternehmen (noch) nicht auf Clubhouse unterwegs. Ich bin bereits Mitglied, habe das Netzwerk aber noch nicht wirklich viel genutzt, da ich es nicht besonders intuitiv in der Anwendung finde. Mal unabhängig von Daten und eigenen Erfahrungswerten lohnt es sich jedoch, es zu beobachten, weil Clubhouse gerade im Recruiting viele Möglichkeiten eröffnet.“ Maryam Lawal, Social Media Manager,Birch Cove Digital