Medikamente im Test Raucherentw hnung Stiftung Warentest

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Medikamente im Test: Raucherentwö hnung | Stiftung Warentest Zum Inhalt Zu den weiteren Angeboten Start Medikamente im Test Krankheiten RaucherentwöhnungAltersbeschwerden, Alkohol- und Nikotinabhängigkeit, Übergewicht Medikamente im Test Über 9 000 Medikamente Geprüft durch unabhängige Experten Ständig aktualisiert Medikamente im Test Suche Suchbegriff eingeben 01.10.2022 Raucherentwö hnung drucken Inhalt Allgemeines Anzeichen und Beschwerden Ursachen Vorbeugung Allgemeine Maßnahmen Wann zum Arzt Behandlung mit Medikamenten Rezeptfreie Mittel Rezeptpflichtige Mittel Quellen test-Urteile für Medikamente bei: Raucherentwöhnung Allgemeines Die Zahl der rauchenden Menschen in Deutschland ist in den letzten Jahren gesunken – allerdings bei Weitem nicht so wie es der Forderung der Weltgesundheitsorganisation entspricht Im Jahr 2020 rauchten in Deutschland 22 von 100 Frauen und 27 von 100 Mä nnern das ist gegenü ber den Zahlen aus dem Jahr 2015 jeweils eine Reduktion von 4 von 100 Es wird geschä tzt dass mindestens ein Drittel der Raucherinnen und Raucher abhä ngig ist Dies entspricht in Deutschland etwa 5 6 Millionen Menschen Insgesamt hat sich in den letzten 20 Jahren die Zahl der Rauchenden unter Mä nnern und Frauen immer mehr angeglichen Bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen ist in den letzten Jahren ein deutlicher Rü ckgang des Rauchens zu verzeichnen Im Jahr 2019 rauchten rund 17 von 100 der mä nnlichen Jugendlichen und jungen Erwachsenen im Alter von 12 bis 25 Jahren und 13 von 100 der weiblichen 2004 waren es bei den jungen Mä nnern noch 36 von 100 – bei den Frauen 35 von 100 97 Prozent der Rauchenden greifen zu Zigaretten Das Rauchen von Zigarren oder Pfeifen ist die Ausnahme Gesundheitsgefä hrdend sind aber alle Arten von Tabakkonsum also auch der von Kau- und Schnupftabak sowie das Rauchen von Wasserpfeifen Shisha Detaillierte Untersuchungen zu allen Aspekten des Shisharauchens liegen zwar noch nicht vor doch muss man davon ausgehen dass es ä hnliche Gesundheitsgefahren birgt wie das Rauchen von Zigaretten Wä hrend die Deutschen immer weniger Zigaretten kaufen versuchen die Tabakkonzerne mit neuen Produkten im Geschä ft zu bleiben Seit einigen Jahren gibt es viele verschiedene Typen von E-Zigaretten Bei diesen wird ein nikotinhaltiges Liquid verdampft Ein weiteres neues Produkt sind Tabakerhitzer z B Iqos u   a bei denen Tabak erhitzt statt verbrannt wird In Deutschland haben etwa zwö lf Prozent der Bevö lkerung E-Zigaretten und sechs Prozent einen Tabakerhitzer ausprobiert Die neuen Produkte werden als schick und technisch innovativ vermarktet sowie als weniger gesundheitsschä dlich beworben Vor allem junge Menschen spricht das an mä nnliche deutlich mehr als weibliche Zwar werden die neuen Produkte nach derzeitigen Erkenntnissen als weniger gesundheitsschä dlich als herkö mmliche Tabakprodukte angesehen dennoch kö nnen sie Risiken bergen Da bislang Studien zum dauerhaften oder lä nger andauernden Konsum fehlen sind Art und das Ausmaß der Gesundheitsschä den noch nicht sicher abschä tzbar  E-Zigaretten – Dampfen statt rauchen Die Gefahren des Rauchens sind nicht vornehmlich dem Hauptinhaltsstoff des Tabaks dem Nikotin anzulasten Nikotin ist zwar fü r die Entwicklung der Abhä ngigkeit verantwortlich belastet jedoch nur das Herz-Kreislauf-System unmittelbar Die anderen schä dlichen Auswirkungen kommen durch jene etwa 4  000 Substanzen zustande die beim Verbrennen einer Zigarette entstehen und mit dem Tabakrauch eingeatmet werden Fü r eine Vielzahl dieser Chemikalien im Tabakrauch ist eine krebserregende Wirkung nachgewiesen Diese Substanzen sind sowohl in dem Rauch enthalten der inhaliert wird als auch in jenem der in die Luft entweicht und auch von anderen nicht rauchenden Menschen eingeatmet wird Passivrauchen Wer in Gegenwart anderer Menschen raucht gefä hrdet somit durch den Rauch nicht nur seine sondern auch die Gesundheit der anderen Passivrauchen ist ein Risikofaktor fü r viele Krankheiten Ganz besonders die Gesundheit von Kindern leidet wenn sie anhaltend Tabakrauch ausgesetzt sind Auch wenn die gesundheitliche Belastung infolge der Nichtraucherschutzgesetze zurü ckgegangen ist sind immer noch rund 11 von 100 der nichtrauchenden Erwachsenen durch Passivrauchen einem gesundheitlichen Risiko ausgesetzt und rund 14 von 100 Minderjä hrigen hä lt sich mehrmals wö chentlich in verrauchten Rä umen auf Rauchen ist eine bedeutende Krankheitsursache und die weltweit fü hrende Todesursache die sich vermeiden ließ e Jedes Jahr sterben in Deutschland mehr als 125  000 Menschen an den Folgen des aktiven Rauchens Die hä ufigsten rauchbedingten Todesursachen sind Herz-Kreislaufereignisse wie Herzinfarkt und Schlaganfall Lungenkrebs und chronisch obstruktive Lungenerkrankung COPD Auch viele andere chronische Erkrankungen insbesondere fast alle Krebsarten werden durch Tabakrauchen befö rdert Dabei steigt das Gesundheitsrisiko mit der Zahl der gerauchten Zigaretten Rauchen wä hrend der Schwangerschaft beeinträ chtigt die kö rperliche Entwicklung und die Gesundheit des Kindes Mit dem Rauchen aufzuhö ren ist in jeder Phase des Lebens sinnvoll Je frü her es geschieht desto geringer fä llt die lebensverkü rzende Wirkung des Rauchens ins Gewicht Wer als 30-Jä hriger mit dem Rauchen aufhö rt braucht keinen Verlust an Lebenszeit zu befü rchten Gelingt die Rauchabstinenz erst mit 60 Jahren darf mit drei Jahren mehr Lebenszeit gerechnet werden als wenn weiter geraucht wü rde Es gibt Hinweise dass sich selbst bei Lungenkrebs wenn er im Frü hstadium entdeckt und behandelt wird ein Rauchstopp im Hinblick auf die Lebenserwartung positiv auswirken kann nach oben Anzeichen und Beschwerden Je nachdem in welchen Situationen und aufgrund welcher Motive geraucht wird und wie viele Zigaretten es tä glich sind unterscheidet man bestimmte Rauchertypen Als " starke" Raucher und Raucherinnen gelten nach den Angaben der WHO solche die mehr als 20 Zigaretten pro Tag rauchen Wie stark Sie abhä ngig sind kö nnen Sie anhand eines Fragenkatalogs ermitteln Wie schnell nach dem Aufwachen rauchen Sie Ihre erste Zigarette? Innerhalb von 5  Minuten 3  Punkte Innerhalb von 6 bis 30  Minuten 2  Punkte Innerhalb von 31 bis 60  Minuten 1  Punkt Nach 60  Minuten 0  Punkte Fällt es Ihnen schwer, dort auf das Rauchen zu verzichten, wo es verboten ist (z. B. im Kino)? Ja 1  Punkt Nein 0  Punkte Auf welche Zigarette zu verzichten fällt Ihnen besonders schwer? Die erste Zigarette morgens 1  Punkt Jede andere 0  Punkte Wie viele Zigaretten rauchen Sie am Tag? 0–10 0  Punkte 11–20 1  Punkt 21–30 2  Punkte Mehr als 31 3  Punkte Rauchen Sie in den ersten Stunden nach dem Aufstehen mehr als während des übrigen Tages? Ja 1  Punkt Nein 0  Punkte Rauchen Sie auch, wenn Sie so krank sind, dass Sie im Bett liegen müssen? Ja 1  Punkt Nein 0  Punkte Wenn Ihre Punktzahl hö her ist als 7 mü ssen Sie von einer sehr starken Abhä ngigkeit ausgehen nach oben Ursachen Die meisten Rauchenden haben als Jugendliche zum ersten Mal zu Zigaretten gegriffen In einem bestimmten Alter gilt Rauchen in der Gruppe Gleichgesinnter als " cool" mit Zigarette fü hlen sich die Jugendlichen " erwachsen" Die Abhä ngigkeit vom Rauchen lä sst sich unter zwei voneinander getrennten Aspekten definieren der Gewohnheit in bestimmten Situationen zur Zigarette zu greifen und dem Verlangen nach den psychischen Wirkungen des Nikotins Wer mit dem Rauchen beginnt schä tzt zunä chst vor allem dass es vermeintlich entspannt Das Ritual des Anzü ndens der Zigarette und des Rauchens hilft beispielsweise einen Moment der Unsicherheit zu ü berbrü cken bei starker Belastung mildert es psychischen Stress Diese Motive lassen sich auch bei Raucherinnen und Rauchern finden die nicht nikotinabhä ngig sind Die Abhä ngigkeit von Tabakprodukten beruht auf der Wirkung von Nikotin Schon wenige Sekunden nach dem Inhalieren des Rauches erreicht der Suchtstoff das Gehirn Dort setzt er Botenstoffe frei die ein angenehmes Gefü hl erzeugen Auch jener Teil des Nervensystems den man als " Belohnungssystem" bezeichnet wird angeregt Dieses Wohlgefü hl mö chte sich ein Teil der Rauchenden hin und wieder verschaffen und greift daher zur Zigarette zwischen 30 und 50 Prozent der Rauchenden sind jedoch derart abhä ngig dass sie in regelmä ß igen Abstä nden rauchen mü ssen um kontinuierlich einen gewissen Nikotinspiegel zu halten und in den Genuss der psychischen Wirkungen des Nikotins zu kommen Auf diese Weise vermeiden sie Entzugssymptome die sich zum Beispiel als schlechte Stimmung ä uß ern kö nnen Anders als andere Suchtstoffe verä ndert Nikotin jedoch nicht die Persö nlichkeit des Sü chtigen und mindert seine geistige Leistungsfä higkeit selbst dann nicht wenn er stark abhä ngig ist Darum bleibt diese Sucht unauffä llig solange der Tabaknachschub gewä hrleistet ist Bei der Raucherentwö hnung müssen die beiden Aspekte des Tabakkonsums getrennt voneinander behandelt werden. Alle Rauchenden müssen für die Zeit "danach" lernen, herausfordernde oder belastende Situationen anders zu bewältigen als mit dem Griff zur Zigarette. Denjenigen die von Nikotin abhä ngig sind muss es darü ber hinaus gelingen auf die psychischen Wirkungen des Suchtstoffs zu verzichten nach oben Vorbeugung Mit vielschichtigen Strategien bemü ht man sich mö glichst viele Menschen vom Rauchen abzuhalten oder sie dazu zu bewegen das Rauchen aufzugeben Staatliche Eingriffe sollen das Rauchen – vor allem aber die erste Zigarette von Kindern und Jugendlichen – erschweren und weniger attraktiv erscheinen lassen Zu den Maß nahmen gehö ren unter anderem deutliche Beschrä nkungen bei der Werbung und ein Rauchverbot in ö ffentlichen Verkehrsmitteln Einrichtungen und Schulen sowie Nichtraucherschutz am Arbeitsplatz und in Gaststä tten Zudem mü ssen die Verpackungen von Tabakwaren Ausnahme bisher  Tabakerhitzer mittels Textbotschaften und abschreckenden Bildern auf den gesundheitlichen Schaden des Tabakkonsums aufmerksam machen Nachdem diese Nichtraucherschutzgesetze seit 2007 durchgesetzt werden ist der Absatz von Zigaretten rü cklä ufig Allerdings greifen insbesondere junge Menschen vermehrt zu E-Zigaretten und Tabakerhitzern Auch diese enthalten Nikotin und kö nnen abhä ngig machen  Dampfen statt rauchen Sie enthalten zudem ebenfalls gesundheitsschä dliche Stoffe und bislang ist nicht geklä rt ob sich bei Jugendlichen durch den Gebrauch von E-Zigaretten die Wahrscheinlichkeit erhö ht spä ter Tabakzigaretten zu konsumieren Aufklä rende und verhaltenstherapeutische Programme in Schulen sollen Kinder und Jugendliche fü r die Problematik des Rauchens sensibilisieren damit sie nicht gedankenlos von dem ersten Konsum in die Gewohnheit und dann in die Abhä ngigkeit hinü bergleiten Auch die als innovativ und „weniger gesundheitsschä dlich vermarkteten E-Zigaretten und Tabakerhitzer sind nicht als harmlos einzustufen Sü ß e Aromastoffe in groß er Geschmacksvielfalt bei E-Zigaretten kö nnten Kindern und Jugendlichen den Einstieg begü nstigen Da Kinder teilweise schon im Alter von 11 bis 13 Jahren mit dem Rauchen beginnen mü ssen diese Maß nahmen frü h ansetzen Altersbeschrä nkungen beim Kauf und hohe Preise die durch die Besteuerung zustande kommen erhö hen die Schwelle mit dem Rauchen zu beginnen In der Familie ist es wichtig das Selbstvertrauen von Kindern und Jugendlichen zu stä rken Kinder mit einem stabilen Selbstwertgefü hl die gelernt haben sich mit anderen darunter auch mit den Eltern ü ber ihre Gedanken Gefü hle und Probleme auszutauschen sind weniger gefä hrdet Schwierigkeiten und Konflikte zu bewä ltigen indem sie auf Suchtmittel ausweichen Auch das Vorbild der Erwachsenen beeinflusst die Frage ob Kinder zu Rauchern heranwachsen oder nicht Kinder die von rauchenden Menschen umgeben sind haben es deutlich schwerer als andere sich gegen das Rauchen zu entscheiden Ebenfalls eine Vorbeugefunktion hat Sport Jugendliche die Sport treiben fangen seltener an zu rauchen als inaktive Kinder nach oben Allgemeine Maß nahmen Vielen Menschen gelingt es allein und ohne Unterstü tzung mit dem Rauchen aufzuhö ren Dies erfordert eine hohe Motivation und konsequentes Durchhaltevermö gen Andere versuchen es mehrmals und werden rü ckfä llig Um diese Personen bei der Erfü llung ihres Wunsches nach einem rauchfreien Leben dauerhaft zu stä rken wurden verschiedene Programme entwickelt Den grö ß ten Erfolg verspricht nach den derzeitigen Erkenntnissen ein kombiniertes Programm mit Nikotinersatzmedikamenten einer professionellen Beratung und einem umfassenden Training in welchem ein verä ndertes Verhalten – vor allem in fü r Raucherinnen und Raucher typischen Situationen – eingeü bt wird Je mehr Unterstü tzung die aufhö rwilligen Rauchenden zusä tzlich zur Pharmakotherapie bekamen desto erfolgreicher war ihr Rauchstopp Solche Raucherentwö hnungsprogramme finden unter der Anleitung von geschulten Kursleitern in Kleingruppen statt Sie werden zum Beispiel in Volkshochschulen und Gesundheitseinrichtungen angeboten Ein wichtiger Programmpunkt ist dabei dass die Teilnehmenden erkennen dass sie das Rauchen auch dann aufgeben kö nnen wenn sie schon mehrere gescheiterte Abstinenzversuche hinter sich haben Insbesondere fü r Jugendliche haben sich qualitä tsgeprü fte Programme zur Tabakentwö hnung an Computer Smartphone oder im Internet als hilfreich erwiesen das ergaben erste Studien Die  deutsche Atemwegsliga die  Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung und das  Deutsche Krebsforschungszentrum bieten mediengestü tzte Informationen und Unterstü tzung an Ob ein abrupter Rauchstopp " Punkt-Schluss-Methode" oder eine langsame Reduktion der tä glichen Zigarettenzahl das Absetzen eher erleichtert ist nicht geklä rt Das Ziel sollte in jedem Fall ein vö lliger Rauchverzicht sein Auch die Eigenwahrnehmung hat Auswirkungen auf den Therapieerfolg Diejenigen die sich bereits ab dem Zeitpunkt des Rauchstopps als " Nichtraucher" wahrnehmen haben bessere Chancen bei der Entwö hnung als jene die sich als Menschen betrachten die lediglich versuchen mit dem Rauchen aufzuhö ren Manche Menschen scheuen sich mit dem Rauchen aufzuhö ren weil sie fü rchten zuzunehmen Tatsä chlich muss man im ersten rauchfreien Jahr mit einer durchschnittlichen Gewichtszunahme von etwa vier Kilogramm rechnen Bei denjenigen die beim Ausstieg Nikotinprodukte einsetzen ist es mö glicherweise etwas weniger Programme zur Gewichtskontrolle eine bewusste Ernä hrung und gesteigerte kö rperliche Aktivitä t kö nnen hier gegensteuern Da sich mit der Entwö hnung meistens auch die kö rperliche Fitness bessert fallen kö rperliche Aktivitä ten leichter Das kann helfen die Gewichtszunahme zu begrenzen und im Laufe der Zeit sogar wieder rü ckgä ngig zu machen Doch selbst wenn das nicht ganz gelingt – die gesundheitlichen Vorteile des Nichtrauchens ü bertreffen die Nachteile einer Gewichtszunahme von etwa vier Kilogramm bei Weitem Auß erdem besteht bei einigen die Befü rchtung dass sich durch den Rauchstopp ihr seelisches Befinden verschlechtern kö nnte Dies ist jedoch unbegrü ndet wie eine Ü bersicht aller hierzu vorliegenden Studienergebnisse zeigt Die bisherigen Daten geben sogar Hinweise auf positive Effekte eines Rauchstopps auf das seelische Befinden nach oben Wann zum Arzt Sich mehrfach vorzunehmen mit dem Rauchen aufzuhö ren und dann immer wieder rü ckfä llig zu werden ist frustrierend Wer mehrere solcher vergeblichen Versuche hinter sich hat resigniert mö glicherweise und kommt zu der Ü berzeugung er sei nicht fä hig rauchfrei zu leben Um diese Negativeinschä tzung von sich selbst die alle weiteren Abstinenzbemü hungen erheblich erschwert gar nicht erst aufkommen zu lassen empfiehlt es sich mö glichst schon nach dem ersten Misserfolg professionelle Hilfe durch eine Ä rztin einen Psychologen eine Psychotherapeutin oder eine Raucherentwö hnungsgruppe in Anspruch zu nehmen Bei Menschen die stark rauchen ist die Chance ohne Hilfe Dritter aufzuhö ren gering Sie tun gut daran sich schon beim ersten Mal einem Raucherentwö hnungsprogramm zu unterziehen Ist es auch danach nicht mö glich den Zigaretten ganz zu entsagen ist es dennoch als Erfolg zu werten wenn der tä gliche Konsum unter zehn Stü ck sinkt Meist gelingt nach einiger Zeit des geringeren Konsums der totale Ausstieg dann doch Bei einer ä rztlichen Untersuchung wird auch abgeklä rt ob es gesundheitliche Risiken gibt aufgrund derer keine Nikotinprodukte angewendet werden dü rfen nach oben Behandlung mit Medikamenten test-Urteile für Medikamente bei: Raucherentwöhnung Wer das Rauchen aufgibt verbessert seine Gesundheit und Lebenserwartung – egal wie alt er ist und wie lange er geraucht hat Das Ziel von Raucherentwö hnungsprogrammen ist dass die Teilnehmenden fortan rauch- und nikotinfrei leben Zwar ist jede Zigarette die im Vergleich zu vorher weniger geraucht wird ein Gewinn Doch die Lungenfunktion und andere Kö rperfunktionen stabilisieren sich nur bei einem kompletten Rauchstopp Das bedeutet fü r die Betroffenen in jedem Fall eine Verhaltensä nderung Sie mü ssen lernen Situationen in denen sie bisher geraucht haben anders zu bewä ltigen Auß erdem mü ssen sie ohne die Wirkung des Nikotins auskommen Bis sich diese Verä nderungen stabilisiert haben kann es einige Zeit dauern Medikamente werden zur Unterstü tzung einer Entwö hnungsbehandlung als sinnvoll angesehen wenn niedrigschwellige Beratungsangebote nicht erfolgreich waren oder wenn eine schwere Abhä ngigkeit mit kö rperlichen Entzugssymptomen vorliegt Die kombinierte Anwendung medikamentö ser und psychotherapeutischer Maß nahmen macht einen Erfolg der Behandlung wahrscheinlicher Rezeptfreie Mittel Während der Raucherentwö hnung hilft ein Nikotinpräparat, die körperlichen Entzugserscheinungen abzumildern, sodass nicht alle Belastungen zugleich durchgestanden werden müssen. Nikotinhaltige Produkte sind geeignet, die Raucherentwö hnung im Rahmen eines solchen Programms zu unterstützen. Von 100 behandelten Personen fällt es 6 weiteren Personen mit einer Nikotinersatztherapie leichter, das Rauchen aufzugeben, als den Personen ohne Nikotinpräparat. Eine Nikotinersatztherapie erhöht somit leicht die Wahrscheinlichkeit, danach ohne Zigaretten auszukommen und abstinent zu bleiben. Gegen das akute Verlangen gibt es die schnell Nikotin freisetzenden Kaugummis Lutschtabletten Mundsprays und Inhaler Mit ihnen lä sst sich der rasche Anstieg von Nikotin im Blut wie er beim Rauchen einer Zigarette auftritt nachahmen Hierfü r sind sie „geeignet Pflaster geben Nikotin durch die Haut langsam und in gleichbleibender Menge ü ber einen Zeitraum von 16 oder 24 Stunden ins Blut ab Dadurch wird die Nikotinwirkung vom bisherigen Suchtverhalten entkoppelt Die meisten Nikotinpflaster bleiben 24 Stunden auf der Haut Sie werden als " geeignet" bewertet nicorette TX wird jedoch schon nach 16 Stunden entfernt Dieses Pflaster gilt als " auch geeignet" weil es Hinweise gibt dass es im Vergleich zu den 24-Stunden-Pflastern Nachteile haben kann Pflaster und schnell freisetzende Nikotin-Zubereitungen kö nnen auch kombiniert eingesetzt werden  Informationen zu Pflastern mit Arzneistoffen Rezeptpflichtige Mittel Der Wirkstoff Bupropion gilt als "mit Einschränkung geeignet", wenn allgemeine Maßnahmen und die Anwendung von Nikotin freisetzenden Mitteln erfolglos geblieben sind. Zwar scheint er eine Raucherentwö hnung ähnlich gut zu unterstützen wie Nikotinpräparate, aber im Gegensatz zu diesen kann Bupropion in einigen Fällen schwerwiegende Nebenwirkungen verursachen. Ein weiterer Wirkstoff zur Raucherentwö hnung ist Vareniclin. Er kann im Rahmen eines Raucherentwöhnungsprogramms helfen, die Rauchabstinenz zu unterstützen. Jedoch ist noch unklar, wie sich die Einnahme des Wirkstoffs über lange Zeit auswirkt. Es gibt deutliche Hinweise auf ernsthafte unerwünschte psychische Wirkungen. Daher wird Vareniclin als "mit Einschränkung geeignet" beurteilt. Eine systematische Ü bersichtsarbeit ü ber verschiedene Studien hat fü r eine spezielle Gruppe noch ein gesondertes Ergebnis erbracht nä mlich fü r Rauchende die alkoholabhä ngig waren und erfolgreich einen Entzug gemacht haben Wenn sie das Rauchen aufgeben wollen und dabei die Hilfe von Nikotinprä paraten oder Bupropion in Anspruch nehmen kö nnen sie in gleichem Maß e mit einem Erfolg rechnen wie Raucher und Raucherinnen ohne Alkoholabhä ngigkeit Wie erfolgreich diese Medikamente bei Alkoholkranken sind denen der Alkoholentzug bisher noch nicht gelungen ist ist noch nicht ausreichend untersucht nach oben Quellen Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften (AWMF), S3-Leitlinie Rauchen und Tabakabhängigkeit: Screening, Diagnostik und Behandlung, Version 3.1, AWMF-Register Nr. 076/006, Stand 01/2021, verfügbar unter https://www.awmf.org/uploads/tx_szleitlinien/076-006l_S3_Rauchen-_Tabakabhaengigkeit-Screening-Diagnostik-Behandlung_2021-03.pdf, letzter Zugriff 26.07.2021. Aubin HJ, Luthringer R, Demazières A, Dupont C, Lagrue G. Comparison of the effects of a 24-hour nicotine patch and a 16-hour nicotine patch on smoking urges and sleep. Nicotine Tob Res 2006; 8: 193-201. Cahill K, Lindson‐Hawley N, Thomas KH, Fanshawe TR, Lancaster T. Nicotine receptor partial agonists for smoking cessation. Cochrane Database of Systematic Reviews 2016, Issue 5. Art. No.: CD006103. DOI: 10.1002/14651858.CD006103.pub7. Cahill K, Stevens S, Perera R, Lancaster T. Pharmacological interventions for smoking cessation: an overview and network meta-analysis. Cochrane Database of Systematic Reviews 2013, Issue 5. Art.No.:CD009329. DOI: 10.1002/14651858.CD009329.pub2. Claire R, Chamberlain C, Davey MA, Cooper SE, Berlin I, Leonardi‐Bee J, Coleman T. Pharmacological interventions for promoting smoking cessation during pregnancy. Cochrane Database of Systematic Reviews 2020, Issue 3. Art. No.: CD010078. DOI: 10.1002/14651858.CD010078.pub3. Hartmann-Boyce J, McRobbie H, Butler AR, Lindson N, Bullen C, Begh R, Theodoulou A, Notley C, Rigotti NA, Turner T, Fanshawe TR, Hajek P. Electronic cigarettes for smoking cessation. Cochrane Database of Systematic Reviews 2021, Issue 4. Art. No.: CD010216. DOI: 10.1002/14651858.CD010216.pub5. Hartmann-Boyce J, McRobbie H, Butler AR, Lindson N, Bullen C, Begh R, Theodoulou A, Notley C, Rigotti NA, Turner T, Fanshawe TR, Hajek P. Electronic cigarettes for smoking cessation. Cochrane Database of Systematic Reviews 2021, Issue 4. Art. No.: CD010216. DOI: 10.1002/14651858.CD010216.pub5. Hartmann‐Boyce J, Hong B, Livingstone‐Banks J, Wheat H, Fanshawe TR. Additional behavioural support as an adjunct to pharmacotherapy for smoking cessation. Cochrane Database of Systematic Reviews 2019, Issue 6. Art. No.: CD009670. DOI: 10.1002/14651858.CD009670.pub4. Howes S, Hartmann-Boyce J, Livingstone-Banks J, Hong B, Lindson N. Antidepressants for smoking cessation. 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The effect of a nicotine patch on cigarette craving over the course of the day: results from two randomized clinical trials. Curr Med Res Opin 2008; 24: 2795-804. Stand der Literatur 26 07 2021 nach oben Neue Arzneimittel Seit Dezember 2020 ist mit Cytisin Asmoken ein weiterer Wirkstoff zur Tabakentwö hnung zugelassen Cytisin ist ein Pflanzeninhaltsstoff aus dem Goldregen Laburnum Er wirkt ä hnlich wie Vareniclin indem er sich mit den kö rpereigenen Nikotinrezeptoren besser als Nikotin selbst verbindet Damit blockiert er die Wirkung von Nikotin ruft aber dieselbe Wirkung hervor nur abgeschwä cht Dadurch verringern sich einerseits die Entzugserscheinungen andererseits schwä chen sich die von den Rauchenden geschä tzten Effekte des Nikotins auf die Psyche ab Der Wirkstoff ist nicht neu jahrelang wurde er in den Lä ndern des ehemaligen Ostblocks eingesetzt bevor er nach der Wende zunä chst von der Bildflä che verschwand In einer Studie wurde die therapeutische Wirksamkeit von Cytisin zum Rauchstopp mit der einer Scheinbehandlung verglichen In der Cytisin-Gruppe waren nach einem Jahr rund 8 von 100 Teilnehmenden rauchabstinent im Vergleich zu rund 2 von 100 in der Gruppe mit Scheinbehandlung In einer weiteren Studie schnitt Cytisin im Vergleich zu einer Nikotinersatztherapie ü ber sechs Monate mindestens ebenso gut ab allerdings kam es hä ufiger zu unerwü nschten Wirkungen Eine aktuelle Studie mit Teilnehmenden aus der indigenen Bevö lkerung Neuseelands ergab eine mit Vareniclin vergleichbare Wirksamkeit ü ber sechs Monate wä hrend in einer anderen Studie die mindestens ebenso gute Wirksamkeit wie Vareniclin nicht bestä tigt wurde Die untersuchten Zeiträ ume sind allerdings vergleichsweise kurz und die Zahl der Studienteilnehmer gering entsprechend unsicher sind vergleichende Aussagen Um die therapeutische Wirksamkeit und die Verträ glichkeit von Cytisin im Vergleich zu anderen Therapiemö glichkeiten ausreichend einzuschä tzen reichen die bisherigen Studien noch nicht aus Als unerwü nschte Wirkungen muss mit Ü belkeit Erbrechen und Schlafstö rungen gerechnet werden nach oben test-Urteile für Medikamente bei: Raucherentwöhnung Wissenswertes zum Thema E-Ziga­retten – Dampfen statt rauchen Datenstand Medikamente 01 10 2022 Inhaltliche Aktualisierung 01 08 2022 Mehr bei test.de Medikamente Arzt, Gesund­heits­beratung Alternative Heil­methoden Kinder­krankheiten, Läuse Knochen-, Gelenk­erkrankung Nach oben Alle Themen A-Z Stiftung Warentest Abonnements Newsletter RSS-Feed Stiftung Warentest im Netz Facebook Instagram Twitter Youtube Informationen Datenschutz auf test.de AGB Widerruf Cookie-Einwilligung Kontakt Impressum Newsletter Hilfe Über uns Presse 07.10.2022 © Stiftung Warentest. 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